A. Gadient
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Kirchlein am Meer, ecclesiola sub mare, welch sinnlicher Name. Der frühgotische Backsteinbau wurde erstmals 1352 dokumentarisch erwähnt, erbaut wurde sie als Kapelle vermutlich bereits im 13. Jahrhundert. Die ursprünglich romanische Marienkirche soll von drei Jungfrauen gestiftet worden sein. In den Jahrhunderten kam es zu Erweiterungen, die zu verschiedenen Baustilen und zur heutigen Grösse führten.
Die Kirche mit einem kleinen Park umgeben, macht einen ansprechenden Eindruck. Die Turmspitze zeigt auf einer kurzen Stange eine Kugel, darüber ein doppeltes Kreuz sowie eine kleine Windtafel.
Der Eingang hat ziervolle Vertiefungen im Stein, deren eine den Eindruck erweckt, es hätte früher eine Aussparung für grosse Leute gegeben, da sie eine Rundug darstellt die einer Kopfgrösse entspricht. Speziell ist auch das Dach des kurzen Turms, es weist mehrere Breitseiten auf.
Das Innere ist relativ schlicht gehalten, doch sind die sakralen Ausschmückungen von wahrer Schönheit. Ein Wandregal zeigt 14 Figuren, die jede Einzelne liebevoll ausgestaltet und bemalt ist. Vermutlich stellten sie früher einen Teil des Altars dar. Der sechskantige Taufstein weist einen spätgotischen Stil auf. Die Kanzel aus dunklem Holz letztlich, datiert aus dem Jahr 1735 und weist den Stil des Barock auf.
Ästhetisch ist es ungeachtet verschiedener Stile, eine harmonisch gestaltete Andachtsstätte, die den Besuchern eine sympathische Erinnerung schenkt.